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Reiseroute

2012 - Tour Kaukasus - Karelien
10 eurasische und nordische Länder standen in diesem Jahr auf dem Reiseplan


Ziele im Ostbalkan:

Natur- und Nationalparks - historische Stätten u.a. z.B. sehr abgelegene Klöster in Rumänien u. Bulgarien - Karpaten - Rhodopen- u. Rilagebirge.
Diese Ziele lagen -das war eingeplant- weit außerhalb der normalen Reiserouten und oft nur auf verschlungenen Pfaden und auf naturbelassenen Wegestrecken zu erreichen. Marschgeschwindigkeit dort so um die 20 - 30 km/h - lange Federwege lassen grüßen.

SLOWAKEI - Das kleinste Hochgebirge der Welt

ca. 60 km lang. 30 km breit aber über 2600 m hoch. Wir hatten Glück: Hochdrucklage - Anfang Mai - alles blüht in den Tälern - Gebirge ab 1800 m noch tief verschneit.
 
Die TATRA

war bereits- schon früher begehrtes Ausflugsziel des Geldadels -Ungarn u. Österreich-hier oft monströse alte Hotelbauten - viele restauriert.

RUMÄNIEN

Ost- und Südkarpaten ca. 1500 Wölfe und 400 Bären stehen unter absolutem Naturschutz -
nördlicher Teil: Maramures - das ursprünglichste Rumänien.



Wie vor hundert Jahren

Wir fuhren zu den entlegensten Dörfern des Nordens - kilometerlang durch dichte Wälder - sehr wenig Autoverkehr -meist nur Pferdefuhrwerke oft schwankend 4 m hoch mit Heu beladen - obendrauf die ganze Familie - Gänsetruppen auf den Dorfstraßen - überall Storchennester - sehr freundliche Leute - für uns eine Welt wovon die Großeltern mal erzählten.


Mittlere Karpaten

Grenze zur Ukraine - das ist das Gebiet der orthodoxen Klöster - gebaut 13. bis 15. Jahrhundert -Namen wie Sucevita,
Zamca, Slatina, Voronet u.a.- riesige monumentale Fresken die oft ganze Außenwände bedecken - in einem Kloster
wurden die 365 Tage des orthodoxen Kalenders auf einer Wand mit farblichen Szenen abgebildet. In Sucevita an der Außenwand die Himmelsleiter Himmel + Hölle - man suche sich aus wo man mal enden wird-.
Fröhlicher Friedhof

Wir besuchten in Sapatana einen Friedhof mit Eintritt. Hier wird auf den Grabkreuzen die Todesursache in gemalten Bildern festgehalten z. B jemand abgebildet am Tisch mit Flasche und Glas also ein ehem. Säufer! Ein Text wurde uns vorgelesen über Verhalten eines Verstorbenen - darin wurde geschildert dass er ein Menschenschinder und Betrüger
war. Jeder Verstorbene wurde realistisch beschrieben. Bei uns waren es ja immer die Allerbesten auf Erden - dort nicht.

 
Fresken auffrischen


Auf einer Wanderung gerieten wir hoch in den Bergen in eine einsame gelegene Kirche und waren total überrascht als wir sie betraten, dass dort Restaurierer arbeiteten und alte Fresken wieder auffrischten.


 
Transsilvanien

Siebenbürgen (Sachsenerbe ab dem 16. Jahrhundert) Brasov/Kronstadt Sibiu/Hermannstadt - Napoca/Klausenburg und viele andere. Wurden abends von einer rumänischen deutsch sprechenden Familie über die Geschichte aufgeklärt (war für uns auch nötig!!)
Schloß Dracula in Bran

Draculas Schloss war für uns West-Touris auch auf dem Programm.
Es ist eine hübsche, kleine Burg, so etwa ein Wocheenendschloß. Um die Burg herum, unten im Ort ist eine jahrmarkähnlicher Rummel- alles dreht sich um Dracula.
DRacula-Comic
Der Herr des Hause war aber- da wir tagsüber im Schloß waren- leider nicht zu sehen....





Unsere kleine Welt (Hallo WSC - KS)

Noch im Gebiet der Siebenbürgen in einer wieder mal sehr abgeschiedenen Karpatengegend - zu erreichen nur über Geröllpassagen- trafen wir auf einen deutschsprachigen Besitzer einer Pension.
Dieses Haus besucht ab und zu auch der Chefredakteur der HNA Herr Seidenfaden. -Herr S. verfasst auch Bücher über Kassels Vergangenheit. -In seiner TRISTAN-Serie bedankt er sich ganz speziell für die Mitarbeit des Kasseler Archivars Herrn Roland Klaube. Als wir ihm sagten, dass wir Roland Klaube kennen war das Hallo groß. -noch etwas „zur kleinen Welt" : der Besitzer -Studium in Göttingen- kauft seine VW-T 5 bei einem Witzenhäuser Händler. -Ein weiterer anwesender deutscher Architekt absolvierte seinen Wehrdienst in Homberg/Efze
Fazit: man fahre nach Rumänien und treffe ehemalige Nordhessen.
Und esse dort die leckerste Möhrensuppe aller Zeiten- Rezept bei Inge
Bulgarien - Besuch

des -wie immer auch wieder abgelegenen auf 1147 m Höhe- Klosters RILA (UNESCO) aus dem 10. Jahrhundert
Rila-Kloster

Es geht weiter durch das Rhodopen-Gebirge. Der Kompass zeigt nach OST = auf nach Istanbul und weiter.
Von Istanbul nach Georgien und weiter nach Russland

Kontrastreicher kann ein Grenzübergang wie der von Bulgarien nach der Türkei nicht sein. Der EU-Staat Bulgarien entläßt uns mit Asphaltbruch und sehr armen Bauernhäusern -




Die Türkei

empfängt den Besucher mit einem pompösen Einreise TürkeiEmpfangsgebäude - man wird an 3 Schaltern abgefertigt, bleibt im Fahrzeug sitzen wie beim McDonaldsc DRIVE- INN, und nach 15 Min. ist das Procedere erledigt.


ISTANBUL

einmal über die große Hängebrücke über den Bosporus fahren ist des Travellers Traum.

Unten fährt ein riesiges Containerschiff durch. Das haben wir erlebt - also abgehakt. Am anderen Ende begrüßt
ein großes Schild „WELCOME TO ASIA".

Südliche Schwarzmeerküste

1300 km lang - das Gebirge über 2 - 3000 m hoch stößt direkt an die Küste. Im 1. Drittel der Stecke geht es über schmale sehr kurvenreiche Gebirgspisten - Tempo so um die 30 km/h - Steigungen 10 - 15 % - der 2. Gang war oft im Einsatz.

Aber = hier wird eine Autobahn 6-spurig 1300 km lang gebaut. Die ist teils nach Osten fertig. Das gibt einen Anschluß an die russischen Schnellstraßen E 50, E 115 nach Moskau weiter geht es Moskau - Wladiwostok = 10.000 km. Armenien hat Autobahn- und Fernstraßen in Ost-Westrichtung d.h. Türkei-Aserbaidshan. Der ehem Handelsweg Seidenstrasse wird wieder aktiviert und modernisiert und wie !! ( Kasachstan - Turkmenistan - Iran - Aserbaidschan = Bodenschätze - seltene Erden, Erdgas, Erdöl).

FERRERO-Nutella-Gebiet

Ab ca. der Hälfte der Stecke am Schwarzen Meer sieht man so weit das Auge reicht Haselnussplantagen. Hier bezieht Ferrero für sein Nutella die Haselnüsse. Hier herrscht ein Micro-Klima. Die warme Meeresluft steigt empor und kondensiert. Oben ist es kalt und nachmittags regnet es. Das ist das niederschlagsreichste Gebiet in der Türkei.
Wer es also noch nicht weiß: Haselnüsse lieben so etwas.

Ostanatolien

Pontnisches Gebirge - das Nepal der Türkei- weiter nach Georgien -kleiner und hoher Kaukasus.
Ab ca. 300 km vor der Grenze Georgiens haben wir die Küste verlassen und das Bergland des Pontischen Gebirges angesteuert. Das ist das türkischste und historischste Gebiet Anatoliens. Das Hochplateau von Erzurum, ca. 300 x 300 km groß liegt auf Basis 2000 m. Um dort hinzukommen wählten wir Pisten über schmale fahrzeugbreite Geröllpassagen,
abseits aller Zivilisation.
In Spitzkehren mußte ab und zu bis 3 x hin- und her rangiert werden. Bei Erzurum gibt es ein Skigebiet über 3000 m mit über 30 km langen Pisten!! - Hier ist alles GRANDE. Die Landschaften hinterließen bleibende Eindrücke.
Ostanatolische Bergstrasse

 
Hier sollte keiner entgegenkommen.
  Ende Mai lag hier auf 2000 m noch allerhand Schnee - teils 2,50 m hoch
Schneewände-im Mai

Wir durchfuhren mit 4 x 4, oft mit
Getriebeuntersetzung und Sperrdifferentiale an Vorder- und Hinterachse phantastische Übergänge und waren froh, daß erst nach passieren der engsten und steilsten Geröllpassagen Neuschnee einsetzte.
KAUKASUS - GEORGIEN

Auf einen neu eröffneten provisorischen Grenzübergang VALE auf 2500 m Höhe die Grenze Türkei-Georgien passiert. Grenzer hatten noch nie ein deutsches Fahrzeug hier abgefertigt. (6/12)

GEORGIEN - georgische Heerstrasse/Military Highway

Goergische Heerstrasse- Military Highwayhier gibt es Gebiete mit den Bezeichnungen wie Adscharien - Svanetien - Ossestien - Dagestan usw. Angrenzende Staaten sind z.B. Aserbaidschan, Armenien. Ein Highlight für uns war das Befahren des historischen Georgian-Military-Highway über Höhen des Kaukasus.

Alle Karten und Fremdenführer sagen aus „CLOSED FOR FOREIGNERS", da grenznah „Feindesland" South Ossetia. Die Basis dieses Military Highways führt auf das 1. Jahrhundert vor Christus
zurück.

 
Die Überquerung des Kaukasus war seit jeher ein strategisch wichtiges Ziel. Mongolische Stämme, persische, osmanische Eroberer und anderes Kriegsvolk nutzten diesen 207 km langen Übergang. Das Buch „Die gefährliche Reise durch den Kaukasus" von Knut Hamsun berichtet von diesem Abenteuer.
Im Kaukasus unterwegs

Wir nahmen uns für die ganze Passage richtig Zeit, denn hier kommt man so schnell nicht wieder hin.
Bei herrlichen Hochdruckwetter passierten wir -obwohl es nicht möglich sein soll - die russische Grenze hoch droben im Gebirge.
Wir waren in diesem Jahr (oder überhaupt??) die ersten deutschen Reisenden. Die Russen staunten wo wir herkommen und behandelten uns aber sehr korrekt und freundlich.


In einer abgeschiedenen Gegend trafen wir auf ein kleines Kloster. Der orthodoxe Priester ließ sich nach unserer Bitte auch fotografieren. Nebenbei standen ein paar Skier. Im Winter holt Mönch mit Skierndieser seine Verpflegung mühsam von einer alten Alm.

Wolkenbildung
 
Interessante Begegnungen:

- französische Familie mit einen alten modifizierten R4 auf Reise zur Mongolei - weiter nach Wladiwostok am Pacific -
Verschiffung nach Japan und weiter nach Australien

- 4 Schweizer KTM- Biker auf dem Wege über Iran zur Mongolei, quer durch Sibirien dann wieder nach Hause, Rückkehr so gegen September
- div. Radfahrer solo oder zu zweit rund Schwarzes Meer und weitere Ziele
 
3 polnische Motorbiker unterwegs auf EURASIEN-Tour, sehr lustige Mannschaft - schwärmt vom letzten Treffen mit Einheimischen „we have danced, we have kissed, we had a good evening with young girls" - das muß ein schöner Abend gewesen sein!


Russland von Süd nach Nord durchquert = 4.500 km

Unser nächstes Ziel war nun Russ.-Karelien, d.h. die nördlichsten Regionen Russlands.

Wir haben nun das riesige Land der Wladimirs und Nataschas zu durchqueren. Distanzen werden hier erst ab 1000 km gezählt. Beim Betanken unserer 2 Dieseltanks = 240 l geht jetzt kein Monatsgehalt drauf (Liter umgerechnet 0,60 EURO!!). Lassen uns einen 1000 l - Tank einbauen
Moskau
Den inneren Ring bei Feierabendverkehr passiert. 4 Spuren werden zu 6-7 Spuren genutzt. Total aggressives Fahrverhalten der Russen - Vollgas und brutales Stopps - dabei Überholmanöver von rechts und links - Polizei vollkommen machtlos - also einfach brutal.

Lange Distanzen durch Steppen und langweiligen Landesabschnitten sind für uns natürlich nur "Mittel zum Zweck".
Diese Strecken werden bei jeder unserer Langtouren mit großen Tagesetappen bewältigt um baldigst zu unseren nächsten interessanten Zielen zu gelangen.


Nördlichste Region Russlands = KARELIEN oder das Sibirien Europas

9 Monate Winter und 3 Monate Sommer - Höchsttemperaturen um die 17 Grad. - Unser Guide war das Buch von Klaus Bednarz „DAS KREUZ DES NORDENS" nach der gleichnamigen ARD-Sendung.

Insel KISHI im Onegasee

Kishi-KircheMit einem Tragflügelschnellboot - 80 km = ca. 45 sm vom Festland entfernt - in 1 Std. erreicht - Geschwindigkeit über 80 km/h mit einem Höllenlärm übers Wasser geflogen!! Die Russen machen so etwas.

Die Holzkirche (17. Jh.), gebaut ohne einen Nagel zu verwenden, mit ihren 22 Kuppeln und 40.000 Holzschindeln besichtigt (UNESCO-Welterbe)

Die Holzschindeln, alle aus Espenholz, wurden mit der Hand behauen. Bekannt ist auch, daß mit dem Bauholz besonders vorsichtig, ja, gerade ehrfürchtig umgegangen wurde. Die Baumstämme sind nicht durchgesägt, sondern mit der Axt durchgeschlagen worden, weil die Balkenkanten durch die Axthiebe wie versiegelt sind und so das Eindringen von Wasser verhindert wird. Wird hingegen glatt gesägt, saugt das Holz Wasser auf. Die Handwerker wurden verpflichtet beim Zimmern die Axt bedachtsam zu handhaben. Die Axt sollte auf keinen Fall überflüssige "Verletzungen" im Holz verursachen.

Diese Kirche wird derzeit total restauriert - gesamtes Fundament wird erneuert - Kirche steht auf einem Stahlgerüst (Stand 6/12)

Solche unermesslichen Weiten wie in Karelien sind uns Westeuropäern total unbekannt. Man fährt stundenlang ohne ein Dorf zu sehen. Auf 1.500 km Länge gibt es nur eine geteerte Magistrale. Man stelle sich vor bei uns in Deutschland gibt es nur eine asphaltierte Straße von Hamburg nach Dresden und abseits nur Sand- oder Lehmpisten. Wir hatten 3 Tage Regen. Auf diesen aufgeweichten Neben- Pisten kam man nur mit Getriebeuntersetzung und weiteren
Hilfsmitteln durch.

Arbeits-Panzerfahrzeug


Zur Pistenüberholung werden kettenbetriebene panzerähnliche Fahrzeuge eingesetzt, sonst ist hier
kein Durchkommen möglich - Wildnis pur - ein wahres Abenteuer.





 
Schlechte Wegstrecke
                        Schlaglöcher bei Regen
Verlassene Häuser


Abseits der M 18 durchfährt man auf unbefestigten Pisten oft teils verlassene Dörfer wo nur noch einige ältere Karelier wohnen.




 



Der Weißmeer-Kanal - Erbe des GULAGAm Weißmeerkanal

Unter Stalins Diktatur haben über 130.000 Gefangene (GULAG) ohne techn. Hilfmittel den Kanal -Verbindung St. Petersburg zum Weißmeer- gegraben.

Mindestens 30.000 Gefangene sollen in den harten Wintern bei unter 40 Grad Minus umgekommen sein. Diese sollen einfach beim Bau „mit verarbeitet" worden sein. Wir machten ein paar Bilder vom jetzt idyllisch anzusehenden Kanal, wurden aber beim Betrachten sehr besinnlich was eine brutale Diktatur alles anrichten kann.


Insel Solowki im Weissen Meer

Ca. 40 km vom Festland entfernt liegt die Insel Solowki - auch genannt das Archipel des Schreckens.
Hier wurde das 1. Gefangenenlager GULAG errichtet. (Der Archipel GULAG v. Alexander Solschenizyn) -Umerziehung zum neuen Menschen - Dieses ehem Lager ist heute betretbar. Im Ort Kem konnten wir aber kein Boot auftreiben was uns hinbringen konnte (oder man wollte nicht) Dieses GULAG-Lager war seinerzeit das Testlager für weitere in Sibirien.

Mythos Murmansk

nördlichst gelegener Stadthafen über den Polarkreis -ganzjährig eisfrei - 250 km über den Polarkreis.
Wenn man Murmansk hört denkt man an -Weißes Meer - Barent- See - Nowaja Semlja - Franz-Joseph-Land- Spitzbergen - Ausgangsort vieler Polarexpeditionen - Basis der ATOM-U-Boote - transarktische Durchfahrt - NORD-OST-Passage und vieles mehr.

Murmansk war bis vor Jahren noch absolut für Ausländer gesperrt, da auch Marinestützpunkt der russischen Marine und auch Atom-U-Boot Stützpunkt. Hier liegen auch die Atom-Eisbrecher LENIN und der rot lackierte Atom-Eisbrecher YAMAL, bekannt aus verschiedenen Doku-TV-Serien.
An die Pier der LENIN kamen wir heran und machten beeindruckende Fotos von diesem gedrungene Kraftpaket.
Mit Murmansk und Kola-Halbinsel werden aber auch die ATOM-Müllhalden verbunden. Leuchttafeln in der Stadt geben die aktuellen Strahlungswerte für die Bevölkerung bekannt, schließlich wohnen hier über 420.000 Menschen.

Ehrenmal Aljoscha

 
Wir haben uns hier nur einenTag aufgehalten und natürlich auch den 34 m hohen "Aljoscha" hoch über Murmansk besichtigt. (ALJOSCHA ist eine Soldatenstatue mit umängender Kalaschnikow)
 
Industriegebiet NIKEL

Ca. 200 km westlich Murmansk auf dem Wege nach Norwegen nördlich weit über den Polarkreis, Breite 69 Grad, Länge 030 East, liegt das russische Tage- und Bergbaugebiet Nikel. Wir haben bereits öfters im TV russische Großindustrieanlagen mit ihren Dunstglocken gesehen.
Industrieanlage in Nikel



Hier sahen wir es einmal wirklich. Hier liegen die Nickelminen und andere seltene Erden. Ein Bild soll reichen. Dieses Gebiet war ebenfalls bis vor kurzer Zeit für Ausländer gesperrt.








Neu eingerichteter Grenzübergang Russland - Norwegen

An diesem neuen abgelegenen Grenzübergang wurden wir Exoten - Einreise im Süden vom Kaukasus - Ausreise im hohen Norden- sehr misstrauisch beäugt.

Unser Blechzelt (Landcruiser) wurde sehr intensiv untersucht - auch mit Drogenhund. Bei uns Alten mit so vielen Visastempel u.a. IRAN, ASERBAIDSCHAN, KIRGISTAN, usw. musste doch etwas zu finden sein - aber außer ein paar Hustenbonbons konnte der Köter nichts aufspüren. Unsere vordere Wasserstoßstange war für die noch sehr geheimnisvoll. Statt Wodka war aber doch nur Wasser drin.
Nord-Norwegen

geplante Route = russ. Grenze bis zu den Lofoten

Es ist nun fast Mitte Juni. Wir hatten ein umfangreiches Regengebiet (typisch für hier?) mit Temperaturen nachts um die 3 Grad und tagsüber um die 7 Grad (immerhin im plus!) Da muss man auch mal durch - man befindet sich ja schließlich jetzt auf den 71. Breitengrad und weit über den Polarkreis.


Touristenfalle-Nordkap

Wir haben bis jetzt so ca. 12.000 km zurückgelegt und waren von touristischen Marketingstrategen unbehelligt geblieben. Die 100 km-Stichstraße zum Nordkap hatten wir in Norwegen bereits passiert und kamen auf die Idee da auch noch hinzufahren. Da tappten wir in die Touri-Falle.

Nordkap
Die Kosten für die Mautgebühr einschl. Parkplatzgebühr oben am Platz kosteten uns umgerechnet ca. 150,-- EURO (6/2012). Einkassiert wurde natürlich erst auf 2/3 der Strecke denn da will keiner mehr umkehren. Der Ausblick oben „bescheiden" und das ist fast immer so. Grund: der Golfstrom zieht vorbei (Wärme) oben auf den Felsen ist es kalt = also Wolkenbildung. Der Begriff NORDKAP wird von den TOURI-ORGAS gut vermarktet, das muß man denen lassen. Wer aber einen so um die 5.000 km Tripp (hin und zurück von Deutschland) dorthin plant sollte sich wohl überlegen ob es lohnend ist auf N 71.10.08 E 025.46.45 einen kahlen Felsen anzusehen.

Es gibt wahrlich lohnendere Ziele.
Wir haben u.a. auf Grund der recht kalten und schlechten Witterung im Juni dort im Norden die Lofoten von unserem letzten Ziel gestrichen und bewegen uns nun auf gepflegten, risikolosen (langweiligen?) Wohnmobil-Straßen Richtung Süden. Werden noch „unser" seit Jahren erprobtes Segelrevier bei Stockholm mal von Land aus besichtigen und irgendwann (so Anfang Juli) wieder in Nordhessen aufschlagen.

                                                                           Kurioses von unterwegs

Einradfahrer und Frau mit Gepäck
Auf den nördlichsten Straßen Norwegens sichteten wir einen Österreicher aus Salzburg der auf einem Einrad anreiste und so auch wieder nach Hause will.
Ein Liedchen trillernd fuhr er so dahin. Seine Frau begleitete diesen Spezi auf dem Fahrrad hinten und vorn vollgepackt wie ein Packesel und auf dem Rücken noch mit Rucksack -


Islamische Verhältnisse!


 
Holzauto
 
Ein Auto im Eigenbau fiel auch noch besonders auf. Da hat sich einer ein Vehicle aus Holz selbst gebaut und erregte absolutes Aufsehen. TV-Leute waren auch schon da. Man muß sich halt etwas außerhalb der Masse Touris einfallen lassen.

 
Ca. 15.000 km wurden von April bis Ende Juni 2012 gefahren.

Die Strecke hinterließ wie eigentlich- wie jede von uns unternommene Fernreise- bleibende Eindrücke.
Unter dem Motto: DER WEG IST DAS ZIEL
war es wieder tagtäglich interessant fremden Menschen zu begegnen, abendliche sichere Stellplätze zum Übernachten zu finden, auf den richtigen Pisten oder Straßen zu navigieren und andere Kulturen und Religionen kennenzulernen.
Jürgenund Inge
Jürgen und Inge


 
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